Dienstag, 12. Januar 2010

Ethische Fragen im Umgang mit Magersüchtigen im Fitness Studio

Eine FF Kundin und Leserin dieses Blogs hat vor einiger Zeit (im vorigen Post) die Frage gestellt, ob FF nicht eine "nicht auch eine Sorgfaltpflicht gegenüber den Mitgliedern" habe und "was würde passieren, wenn dieses Mädchen aufgrund Ihrer Magersucht(?) stirbt. Kann man denn wirklich nichts machen?"
Wir wissen alle, dass das intensive Betreiben von Sport eines der Symptome der Magersucht ist. Magersucht oder Anorexie ist eine psychosomatische Krankheit, die, wie schon der Kommentar beteuert, manchmal zum Tod führen kann. In der Tat sollte sich FF die Frage stellen, wie das Unternehmen zur Tatsache steht, dass ein Mensch, u.a. aufgrund der Nachlässigkeit der Trainer und der Kundebetreuung im Fitnessstudio, sterben könnte? Besteht nicht die Pflicht diese Person mindestens darauf hinzuweisen, dass das, was sie gerade macht nicht nur schädlich sondern lebensgefährlich ist?
Die einfache Ausrede, man könne nichts machen, ist in diesem Falle nicht nur eine Ausrede. Sie ist gefährlich und nichts ganz unumstritten. In Grossbritannien hat das Problem schon den Weg in die Presse gefunden: http://www.dailymail.co.uk/femail/article-1202636/Gym-let-join-I-anorexic-step-treadmill-killed-me.html und hier: http://news.softpedia.com/news/Former-Anorexic-Takes-Gym-to-Court-over-Subscription-117706.shtml
Das Fitnessstudio, von dem in diesem Artikel die Rede ist, hat aber letztendlich die Mitgliedschaft gekündigt und genau das sollte auch FF machen, wenn sie nicht Komplizen in einem Mord werden wollen. Denn was ist der Unterschied zwischen einem Arzt, der einen Patienten falsch behandelt und weiss, dass dieser deshalb sterben könnte und einem Fitnessstudio, das zwar keine Medikamente verabreicht, aber immerhin die Geräte zur Verfügung stellt, die soviele Kalorien verbrennen, dass der Menschn das Leben verlieren könnte? Und ja, im Fitness Studio weiss jeder von diesem Risiko. Aber jeder schaut einfach nur zu - Zuschauer eines Todes. Wenn das nicht moralisch verwerflich und auch illegal sein sollte, was dann?

6 Kommentare:

  1. Kommentar von Wolfgang Klauke, Fitness First.

    Einen Fall eines aus Sicht von Mitarbeitern vermutlich magersüchtigen Mitglieds lag tatsächlich auch mir im letzten Monat vor. Als Fitness First stehen wir dem auch nicht ganz hilflos gegenüber, da wir durchaus Möglichkeiten haben auf das Mitglied einzuwirken und auf die Risiken mit Nachdruck Aufmerksam zu machen. Natürlich dürfen wir uns dabei aber nicht zu laienhaften Ferndiagnosen und damit evtl. verbunden Diskriminierungen hinreißen lassen.
    Sollten Sie von Fällen wissen, wenden Sie sich bitte gerne vertraulich an mich unter wolfgang.klauke@fitnessfirst.de .
    Wir werden die Fälle prüfen und versuchen alles in unserer Macht stehende zu tun, um unserer Sorgfaltspflicht gegenüber Mitgliedern gerecht zu werden.
    Wolfgang Klauke

    P.S.: Gerne als Post

    P.S.: Die Kritik, dass ich mich im Blog lange nicht zu Wort gemeldet habe, ist teils berechtigt und angekommen. Wir haben unsere Kundenumfragen tatsächlich forciert, aber das in Aussicht gestellte Mitgliederforum haben wir noch nicht gestartet.
    Die haltlosen und recht abenteuerlichen Verschwörungstheorien zur Zukunft von Fitness First (und zu meiner eigenen) sind allerdings auch nicht wirklich wert, sich ernsthaft damit auseinander zu setzen. Also nur kurz:
    Ja, Verbesserung der Kundenbindung ist weiterhin eines unserer wichtigsten Ziele. Gibt es da noch viel zu tun? Ja. Und die konstruktive Kritik in diesem Blog (die nebenbei bemerkt ja deutlich weniger geworden ist) nehmen wir weiterhin - wie jede konstruktive Kritik, die uns erreicht - sehr ernst.

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  2. Herr Klauke, das sind doch alles große Lügen, was Sie hier verbreiten! Was ist den zum Beispiel aus dem Kundentreffen in Berlin mit dem Herrn Tilk geworden? Viele Versprechungen machen können Sie ja aber nichts wurde davon gehalten! Typisch Fitness First muß man da sagen! Hauptsache die Marketingtrommel wird geschlagen, aber die Kunden bleiben bei Ihnen mal wieder auf der Strecke! Danke für Ihre verlogenen Versprechungen und Ihr geheucheltes Interesse! Ihren wahren Charakter hat man ja nun sehen können, nochmals Danke!

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  3. haben sie schon die neue werbung in den ff-gruppenfitnessräumen und duschen gesehen? eine frau, der man fast in die vagina schauen kann wird an die wände und spiegel geklebt!
    das ist diskriminierend - für die frauen, die als objekte (wieder mal) dargestellt werden und für die frau, die wieder mal als halb-magersüchtig dargestellt wird. als ob nur soooo schlanke frauen ins fitness studio gehen würden!
    ich frag mich was fitness first sich dabei gedacht hat, auch noch die duschen und fitnessräume mit diskriminierender werbung (gegen frauen und gegen nicht-so-schlanke frauen) vollzupacken. da möchte man sich im spiegel anschauen - man möchte ja sehen, wie man sich bewegt - und schupps, nein, das ist nicht möglich, weil der arsch der jungen reebok blondine im weg steht.
    das finde ich alles ziemlich zum kotzen. und dafür dass ff die werbung hinklebt, kriegen wir nicht mal einen preis erlass.

    herr klauke, tun sie doch was dagegen, denn ff nimmt gerade eine frauenfeindliche und diskriminierende haltung ein, indem diese werbung überall in den studios platziert wird. man hat keinen ort mehr ohne werbung und das ist scheiße. ich will ohne arsch im gesicht in der dusche duschen können und ich will ohne arsch im gesicht trainieren können.
    weg mit der werbung und sonst mach ich einen aufstand!!!

    bitte als post!

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  4. leider mache ich noch immer wieder aufs neue schlechte erfahrungen mit fitness first, da hilft auch die namensänderung nichts. inkompetente mitarbeiter, das wäre vielleicht halb so schlimm, wenn sie denn wenigstens nett wären.
    egal wo man anruft, egal mit wem man spricht, alles unhöflich, wenn man mal eine frage hat, die sie nicht beantworten können. die bemühen sich noch nicht einmal etwas herauszufinden bei den preisen ist das ganz schon mutig.
    wo sind sie herr klauke, wenn es um kundenzufriedenheit geht, wenn ihre mitarbeiter nicht einmal einen grund sehen auf sie zuzukommen, wenn man doch offensichtlich eine frage hat und dumm am tresen rumsteht. die haben besseres zu tun.
    anscheinend ist das für ihre mitarbeiter kein arbeiten, sondern eine flirtbörse, elite partner für aso... oder arme. wie man es auch immer nennen darf.
    ich habe mal scherzeshalber vor einigen monaten bei denen angerufen, um nach einem job zu fragen. wollte halt wissen, was für schlappen die suchen. da ging erst mal tagelang niemand dran und das zur besten zeit und als dann jemand dranging, so ne unhöfliche tusse, wars auch nicht besser. bach oder so hieß die und war sowas von unfreundlich als ich sie fragte was denn für voraussetzungen für deren jobs so gefordert werden. das steht doch in den stellenanzeigen. besten dank für die info. wer sich dort bewirbt ist selbst schuld. wer dort trainiert auch. muss wohl was dran ändern, um aus den knebelverträgen rauszukommen.

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  5. Kündigung zwecklos

    Nach diversen unbeantwortet gebliebenen Kündigungsschreiben, habe heute versucht Herrn Klauke anzumailen. Leider kam die Mail als unzustellbar wieder zurück.

    Aus beruflichen Gründen kann ich das FF-Angebot nicht mehr wahrnehmen. In diversen Schreiben habe ich meine Kündigung zum Ausdruck gebracht - leider bis ohne jegliche Resonanz. Die monatlichen Mitgliedsbeiträge werden weiterhin fleissig abgebucht. Ganz nach dem Motto herein kommen Sie immer, nur herauskommen Sie nicht.

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  6. Hallo,

    wir möchten uns dafür entschuldigen, dass Ihr Anliegen bisher noch nicht von uns bearbeitet wurde. Wenn Sie uns Ihre Daten über das Kontaktformular https://www.fitnessfirst.de/socialmediakontaktformular/ mit Angabe der Referenznummer 62066489 zukommen lassen, werden wir uns schnellstmöglich darum kümmern.

    Viele Grüße,
    Ihr Fitness First Team

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